Die Widerstandsklassen für Sicherheitsfenster sind europäisch genormt
Fenstertechnik / Sicherheitsfenster: Die Kriminalitätssteigerungen, gerade im Einbruchbereich, ist kein deutsches Problem. Auch in den anderen Staaten Europas ist ein Anwachsen der Kriminalitätsrate festzustellen. Dies hat die Normierungsfachleute auf den Plan gerufen. Durch die europäische Standardisierung wurden auch die Widerstandsklassen für Fenster und Türen einer Normung unterzogen und aus der altbekannten DIN V 18054 wurden die europäische Normen DIN V EN 1627-1630. Allerdings bleibt es dem Bauherren allein überlassen, für welche Widerstandsklasse er sich entscheidet. Letztendlich ist dies auch eine Kostenentscheidung.
Grundschutz gegen Aufbruchversuche mit körperlicher Gewalt wie Gegentreten, Gegenspringen, Schulterwurf (vorwiegend Vandalismus), geringer Schutz gegen den Einsatz von Hebelwerkzeugen
Grundschutz gegen Aufbruchversuche mit körperlicher Gewalt wie
WK2
Der Gelegenheitstäter versucht, zusätzlich mit einfachen Werkzeugen wie Schraubendreher, Zange und Kelle, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen.
WK3
Der Täter versucht zusätzlich mit einem zweiten Schraubendreher und einem Kuhfuß das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen.
WK4
Der erfahrene Täter setzt zusätzlich Sägewerkzeuge und Schlagwerkzeuge wie Schlagaxt, Stemmeisen, Hammer und Meißel sowie eine Akku-Bohrmaschine ein.
WK5
Der erfahrene Täter setzt zusätzlich Elektrowerkzeuge, wie Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer ein.
WK6
Der erfahrene Täter setzt zusätzlich leistungsfähige Elektrowerkzeuge, wie Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer ein.
Foto: nicht-bei-mir.de
Es gibt die Widerstandsklassen WK1 bis WK6
Für einbruchhemmende Fenster, Türen und die dafür erforderlichen Anforderungen an Schlösser und Schließanlagen für Sicherheitsfenster gelten Widerstandsklassen mit den Bezeichnungen von WK1 bis WK 6. Diese Widerstandsklassen sind nach der Nutzung der Werkzeuge, die der Täter einsetzen könnte, eingeteilt. Für jede Widerstandklasse bedeutet diese Vorgabe, daß Beschläge aus Druckguss oder bei erhöhten Anforderungen aus gehärtetem Stahl, unterschiedliche Mengen von Ankerbolzen für die Verankerung des Blendrahmens in der Wand, Verriegelungsbolzen mit Sicherungsnuten, Fehlbedienungssperren bis zu anbohrgeschützten Schlössern an den Öffnungsgriffen einzusetzen sind.Sicherheitsfenster ab WK2 sind zu zertifizieren
Ab der Widerstandsklasse WK2 ist bei jedem Sicherheitsfenster für die eingesetzten Produkte und die Qualifikation des Installationsbetriebes für die Montage ein Zertifikat vorzulegen. Je höher die Widerstandsklasse ist, desto höhere Anforderungen werden gestellt. Zudem sind weitere Prüfzertifikate erforderlich, in denen die Prüfung des kompletten Sicherheitsfensters nachgewiesen wird. Für Holzfenster ergeben sich damit z.B. auch Anforderungen an die Holzart. Die aus Holz gefertigten Sicherheitsfenster der Widerstandsklasse 2 (WK 2) werden aus Nadelholz, die der Widerstandsklasse 3 (WK 3) und Widerstandsklasse 4 (WK 4) aus Eichenholz hergestellt.Die Widerstandsklassen haben im einzelnen folgende Bedeutung:
WK1Grundschutz gegen Aufbruchversuche mit körperlicher Gewalt wie Gegentreten, Gegenspringen, Schulterwurf (vorwiegend Vandalismus), geringer Schutz gegen den Einsatz von Hebelwerkzeugen
Grundschutz gegen Aufbruchversuche mit körperlicher Gewalt wie
WK2
Der Gelegenheitstäter versucht, zusätzlich mit einfachen Werkzeugen wie Schraubendreher, Zange und Kelle, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen.
WK3
Der Täter versucht zusätzlich mit einem zweiten Schraubendreher und einem Kuhfuß das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen.
WK4
Der erfahrene Täter setzt zusätzlich Sägewerkzeuge und Schlagwerkzeuge wie Schlagaxt, Stemmeisen, Hammer und Meißel sowie eine Akku-Bohrmaschine ein.
WK5
Der erfahrene Täter setzt zusätzlich Elektrowerkzeuge, wie Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer ein.
WK6
Der erfahrene Täter setzt zusätzlich leistungsfähige Elektrowerkzeuge, wie Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer ein.
Polizei und Versicherung geben Auskunft, welche Sicherheitsfenster angebracht sind
Es wird immer wieder Fälle gebe, in denen man nicht genau weiß, welche Sicherheitsmassnahme für die Fenster erforderlich oder sogar zwingend notwendig sind. Wer absolut sicher gehen will, ob seine Sicherheitsfenster den Ansprüchen genügen, der sollte sich an die nächstgelegene Polizeidienststelle wenden. Die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen geben gern und erschöpfend Auskunft. Für manche Häuser und manche Wertgegenstände verlangt die Versicherung besondere Schutzmaßnahmen, bzw. sie gibt unter bestimmten Bedingungen Prämiennachlässe, wenn Sicherheitsfenster ab der Widerstandsklasse WK3 eingebaut werden. Hier kann sich die Nachfrage bei der Versicherungsgesellschaft lohnen.Foto: nicht-bei-mir.de